Delegation des Stadtverbandes von Bündnis90/Die Grünen besucht ökumenische Bahnhofsmission Fulda

Delegation des Stadtverbandes von Bündnis 90/Die Grünen besucht ökumenische Bahnhofsmission Fulda

Eine Delegation des Stadtverbandes von Bündnis 90/Die Grünen war vergangene Woche kurz vor der Bundestagswahl zu Gast bei der ökumenischen Bahnhofsmission Fulda. Die Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2025, Marie-Louise Puls, der Stadtverordnete Steffen Pichl und Mitglied des Deutschen Bundestages Wolfgang Strengmann-Kuhn verschafften sich einen umfassenden Eindruck über dieses niedrigschwellige Angebot von Diakonie und Caritas. Zunächst wurden die Räumlichkeiten besichtigt, die von der Deutschen Bahn zur Verfügung gestellt werden.

Während des Gesprächs wurde über aktuelle Herausforderungen gesprochen. Besonders im Fokus stand die steigende Zahl von Gästen, die unter psychischen Erkrankungen und Suchtproblematiken leiden. Diese Themen sind für die Bahnhofsmission in Fulda zunehmend prägend, da die Bedürfnisse der betroffenen Menschen immer komplexer werden. Ein weiteres wichtiges Thema war die Verfügbarkeit und der Zugang zu Schlafmöglichkeiten in Fulda.

Ein besonderer Höhepunkt war der Außendienst, der gemeinsam absolviert wurde. Dieser dient dazu, reisenden Menschen im Bahnhof Fulda mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie bei ihren Anliegen zu unterstützen. Der Besuch bot einen intensiven Einblick in die unverzichtbare Arbeit der Bahnhofsmission, die sich nur durch wertvolles Engagement von zahlreichen ehrenamtlichen Helfer*innen bewältigen lässt. Die Grünen-Politiker*innen waren beeindruckt von der täglichen Arbeit mit Menschen am Rande der Gesellschaft, sowie bei der Unterstützung von Reisenden in schwierigen Situationen. Die politischen Vertreter*innen zeigten großes Interesse an den Sorgen und Bedürfnissen der Bahnhofsmission und betonten, wie wichtig es ist, auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen angemessen zu reagieren und Lösungen zu finden.

 

Text: Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V., Fachbereich Soziale Hilfen, Wilhelmstraße 8, 36037 Fulda

Foto: Peter Axt, Lars Peter Rilke (Diakonie), Wolfgang Strengmann-Kuhn, Marie-Louise Puls, Annika Ettrich, Steffen Pichl, Janina Wübbelsmann (Caritas)

  1. Februar 2025

Ambulante Jugendhilfe absolviert bei DRK Fulda Lehrgang für Ersthelfende

Ambulante Jugendhilfe absolviert bei DRK Fulda Lehrgang für Ersthelfende

Gut vorbereitet im Notfall zu helfen!

Das Team der Ambulanten Jugendhilfe hat kürzlich eine Ausbildung für betriebliche Ersthelfende beim DRK Kreisverband e.V. erfolgreich abgeschlossen und ist nun bestens vorbereitet, im Notfall zu helfen!

Vielen Dank an den DRK Kreisverband e.V. Fulda!

Gruppenfoto: Team Ambulante Jugendhilfe der Diakonie Fulda

  1. Januar 2025

Kooperation der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda (HLSB) mit der Diakonie Fulda – Suchtprävention

Bücherschatzkiste – erfolgreiche Kooperation der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda (HLSB) mit der Diakonie Fulda – Suchtprävention

Pressemitteilung

Quelle: Pressemitteilung der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda (HLSB), Annette Vogel

Die zentrale Aufgabe im Bereich der Suchtprävention besteht in der Initiierung, Planung und Durchführung von präventiven Maßnahmen zur Vorbeugung eines schädlichen Suchtmittelkonsums bei Kindern und Jugendlichen.

Mit Kindern schon im Kindergartenalter über Gefühle (zum Beispiel über Angst, Traurigkeit, Wut oder Freude) zu sprechen und einen offenen Umgang damit zu finden, sind wichtige Bausteine der frühkindlichen Suchtprävention.

Hier bietet die langjährige Kooperation mit der HLSB Fulda einen guten Einstieg.

Axel von Donop, Diplom Sozialpädagoge der Diakonie Fulda -Suchtprävention, liest zumeist einmal pro Jahr in den Räumen der HLSB Fulda (Kinder- und Jugendbereich) für mehrere Kindergärten ein Bilderbuchkino vor und kommt mit den Kindern in wichtige Gespräche über Gefühle und den Umgang damit. Das Team der Kinder- und Jugendbereichs der HLSB stellt eine Schatzkiste mit einer Fülle von Büchern zum selben Thema zur Ausleihe bereit.

Diese Schatzkiste kann vier Wochen entliehen und jederzeit von Kindertageseinrichtungen bestellt werden. Auf Anfrage kommt von Donop auch in die Kindergärten.

Am 18.02.2025 fanden wieder zwei Vorlese-Aktionen in dieser Kooperation statt. Für jeweils eine Gruppe der Katholischen KiTa Frauenberg und des Evangelischen KiGa Christuskirche las von Donop das Bilderbuchkino „Dachs hat schlechte Laune“ vor und gemeinsam mit dem Team vom Kinder- und Jugendbereich der HLSB konnte ein wichtiger Einstieg in die Medienarbeit zu diesem Thema gefunden werden.

 

Quelle: Pressemitteilung der Hochschul-, Landes- und Stadtbibliothek Fulda (HLSB), Annette Vogel

 

Bahnhofsmission Fulda erhält zahlreiche Sachspenden von DB InfraGO AG

Bahnhofsmission Fulda erhält zahlreiche Sachspenden von DB InfraGO AG

Pressemitteilung

Fulda – Im vergangenen November hat die DB InfraGO AG in der Region Mitte (Frankfurt, Fulda, Kassel, Saarbrücken und Trier) eine umfangreiche Sachspendenaktion ins Leben gerufen. Das Bahnhofsmanagement Kassel, unter der Leitung von Frau Andresen, hat sich tatkräftig an dieser Aktion beteiligt.

Bis Ende Dezember wurden nicht nur zahlreiche Spenden von Mitarbeitenden gesammelt, sondern auch dringend benötigte Artikel für die Bahnhofsmission Fulda eingekauft.

Im Januar 2025 war es dann soweit: Philipp Deuermeier, Leiter des Bahnhofsservice, übergab die gesammelten Spenden feierlich. Zu den gespendeten Artikeln gehörten Schuhe, Kaffee, Trinkflaschen und vieles mehr.

Ein herzlicher Dank geht an das Bahnhofsmanagement Kassel und an alle, die sich an dieser großartigen Aktion beteiligt haben!

 

Zwei Beratungsstellen der Diakonie Fulda an neuem Standort

Zwei Beratungsstellen der Diakonie Fulda sind umgezogen

Pressemitteilung

 Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) und die Kirchliche allgemeine Sozial- und Lebensberatungsstelle (KASL), sind kürzlich innerhalb von Fulda in neue Räumlichkeiten umgezogen.

Ab sofort finden die Rat- und Hilfesuchenden die beiden Beratungsstellen nicht mehr am Heinrich-von-Bibra-Platz 14, sondern Am Rosengarten 20.

Die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) ist eine Hilfseinrichtung, die Menschen berät, die sich in einer Lebenskrise befinden, psychisch erkrankt sind oder die selbst oder deren Angehörige mit seelischen Problemen zu tun haben. Die Beratung ist kostenlos und unabhängig von Nationalität, Alter und Religionszugehörigkeit.

Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle unterstützen die Betroffenen bei der Krisenbewältigung, bei der Suche nach Orientierung oder auch bei der Alltags- und Freizeitgestaltung. In der Beratung werden zudem Therapiemöglichkeiten aufgezeigt oder auf Wunsch auch Kontakte zu Einrichtungen vermittelt, die weitere Hilfen anbieten.

Die Kirchliche allgemeine Sozial- und Lebensberatungsstelle (KASL) ist eine Beratungsstelle für Menschen, die in persönlichen, beruflichen und sozialen Notlagen sind. Die Beratungsstelle bietet Gespräche nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Gruppen, Paare und Familien an. Auch diese Beratung ist kostenlos und unabhängig von Konfession, Alter und Staatsangehörigkeit.

 

Kontaktdaten:

Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB)

Am Rosengarten 20, 36037 Fulda, pskb@diakonie-fulda.de

Rainer Hoffmann, 0661/250 17 957, r.hoffmann@diakonie-fulda.de

Evelyn Lilienfeld, 0661/250 17 958, e.lilienfeld@diakonie-fulda.de

Sekretariat, 0661/250 17 0, dw@diakonie-fulda.de

 

Kirchliche allgemeine Sozial- und Lebensberatung (KASL)

Am Rosengarten 20, 36037 Fulda, kasl@diakonie-fulda.de

Rainer Hoffmann, 0661/250 17 957, r.hoffmann@diakonie-fulda.de

Sekretariat, 0661/250 17 0, dw@diakonie-fulda.de

 

Suchtberatung der Diakonie verstärkt Online-Angebot

Beratung nun auch über Chat und Videokonferenz möglich

Seit November bietet die Fachstelle für Sucht der Diakonie Fulda ihre Dienste auch für Menschen an, die sich auf digitalem Weg an die Beratungsstelle wenden möchten. Möglich wird dies durch die Teilnahme am Bundesprojekt DigiSucht, das einen datenschutzkonformen Zugang über Chat oder Videotelefonie bereitstellt. DigiSucht ist ein Angebot der professionellen Suchthilfe in Deutschland und bietet digitale Suchtberatung rund um die Themen Drogen, Sucht, Substanzkonsum, Glücksspielen und Medienkonsum.

Für Betroffene, Angehörige und Interessierte ist das Angebot kostenfrei.

Die Kontaktaufnahme kann entweder per Textnachricht oder über eine direkte Terminbuchung für einen Austausch per Text- oder Videochat erfolgen. Auch hybride Beratungskonzepte aus digitaler und analoger Beratung vor Ort (sogenanntes „Blended Counseling“) sind möglich. Die Beratung erfolgt über den Webbrowser eines internetfähigen Endgeräts (bspw. PC, Laptop, Mac). Für eine Videoberatung sind zusätzlich ein Lautsprecher, Mikrofon (und optional) eine Kamera notwendig.

Über diesen Link (https://www.diakonie-fulda.de/suchtberatung) oder den QR-Code können sich Interessierte auf der Plattform (auf Wunsch anonym) registrieren und gelangen direkt zu den Berater*innen unserer Beratungsstelle.

DigiSucht ist eine bundesweite und verbandsübergreifende Plattform für die digitale Suchtberatung und ermöglicht einen niedrigschwelligen digitalen Zugang zu professioneller Suchtberatung. An der Erstellung des DigiSucht Konzepts, das als Grundlage für den Aufbau der DigiSucht Plattform diente, waren Landesstellen für Suchtfragen, zuständige Landesministerien, Suchthilfeträger sowie Berater*innen aus Brandenburg, Hessen, Niedersachen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Das DigiSucht-Projekt befindet sich bis Ende 2023 im Modellbetrieb und wird von ausgewählten Pilotberatungsstellen erprobt. In Hessen sind drei Pilotberatungsstellen beteiligt. Im Laufe des Jahres 2023 erfolgt(e) die Anbindung weiterer hessischer Suchtberatungsstellen an die Plattform.  Die Suchtberater*innen werden vor Aufnahme ihrer digitalen Beratertätigkeit technisch und fachlich geschult.

Entwicklung und Betrieb der DigiSucht-Plattform in der Modellphase werden gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Projektträger ist die delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH in Berlin. Die Umsetzung in Hessen erfolgt über die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) und wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI). 

Wege zum Inklusiven Arbeitsmarkt, Presseartikel IHK-Magazin „Wirtschaft Region Fulda“

Wege zum Inklusiven Arbeitsmarkt

In der Ausgabe 10/2023 des Magazins „Wirtschaft Region Fulda“ der Industrie und Handelskammer Fulda (IHK) hat unsere Mitarbeiterin, Judith Kremer, Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) der Diakonie Fulda, Fragen zum Inklusiven Arbeitsmarkt beantwortet.

Inklusion am Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Thema. Oft wissen Unternehmen nicht, was sie bei der Einstellung von Menschen mit Behinderungen beachten und berücksichtigen müssen. Judith Kremer, EAA der Diakonie Fulda, ist als Sozialpädagogin und Fachberaterin bestens mit diesem Thema vertraut.

Die EAA hat ihren Sitz im Diakonischen Werk Fulda und berät Unternehmen kostenfrei im gesamten Landkreis Fulda und Landkreis Vogelsberg bei allen Fragen zur Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung.

Gesamter Artikel des IHK-Magazins „Wirtschaft Region Fulda“ als PDF

#GuteStube der Diakonie will Menschen aus der Einsamkeit holen

Diakonie Fulda eröffnet sozialen Treffpunkt in der Heinrichstraße 3

Projektleiterin Margarita Klär, Alla Larovych, Hatalia Hrebeniuk, Victoria Mulumba, die stellvertretende Leiterin des Kirchenkreisamts, Claudia Schröder, Diakoniepfarrer Lars Peter Rilke, Geschäftsführer des Diakoniezentrums Fulda, Daniel Weiss.

Fulda – Die Diakonie Fulda hat am vergangenen Mittwoch ihre #GuteStube eröffnet. Während zu früheren Zeiten gute Stuben nur zu besonderen Anlässen genutzt wurden, ist der neue Begegnungsort in der Fuldaer Heinrichstraße ab sofort immer montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Die #GuteStube der Diakonie Fulda ist zu gleichen Teilen Treffpunkt, offene Beratungsstelle und gemütliches Café. „Die Tür der #GutenStube steht jedem offen,“ sagt Diakoniepfarrer Lars Rilke. Inflation und hohe Energiekosten hätten besonders arme Menschen getroffen, so Rilke. Mit wenig Geld könne man nicht mal eben in ein normales Café gehen, wenn man sich einsam fühle. „Ich sehe das Angebot der #GutenStube daher als

Victoria Mulumba versorgt die Gäste der #GutenStube mit Kaffee, Tee und Suppe.

Möglichkeit, Menschen in die Gesellschaft zu integrieren und aus der Einsamkeit zu holen.“

„Wer die #GuteStube der Diakonie Fulda betritt, der soll sich ein bisschen wie im eigenen Wohnzimmer fühlen,“ sagen die Projektleiterinnen Gaby Wölffel und Margarita Klär. Wer in die #GuteStube kommt, bekommt einen Kaffee oder eine Suppe und ein gutes Gespräch. „Die #GuteStube ist Café, Erzählsalon, Spielzimmer, Treffpunkt der Generationen und Wohnzimmer für alle“, sagt Klär.

Bis vor zwei Jahren war in der Heinrichstraße 3 das Café Wunderbar zu finden, das ebenfalls von der Diakonie betrieben wurde und pandemiebedingt schließen musste. Die hochwertige Einrichtung des Cafés kommt nun auch den Gästen der #GutenStube zugute. Für Kinder hält die #GuteStube eine Spielecke bereit, eine warme Suppe wird von den Tagesstätten des

Alla Larovych freut sich darauf, Kinder in der Spielecke zu betreuen.

Diakoniezentrums geliefert. Zudem ist die #GuteStube auch eine offene Beratungseinrichtung, in der Menschen Hilfe bei verschiedenen Anliegen erhalten. Ob Fragen zu behördlichen Angelegenheiten, familiären Problemen oder Hilfe bei Suchtproblemen: fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des regionalen Diakonischen Werks Fulda sind in der #GutenStube für vieles ansprechbar. Und sollte ein Beratungsbedarf einmal nicht direkt abgedeckt werden können: die Diakonie mit ihrem umfassenden Beratungsangebot befindet sich nur ein Haus weiter am Heinrich-von-Bibra-Platz.

Die #GuteStube der Diakonie Fulda ist Teil der Initiative #wärmewinter, die die

Freuen sich über die Eröffnung der #GutenStube: Projektleiterin Margarita Klär, die stellvertretende Leiterin des Kirchenkreisamts, Claudia Schröder, Victoria Mulumba, Hatalia Hrebeniuk, der Geschäftsführer des Diakoniezentrums Fulda, Daniel Weiss und Diakoniepfarrer Lars Peter Rilke.

Evangelische Kirche in Deutschland und die Diakonie gemeinsam gestartet haben. Damit möchten Diakonie und Kirche ein Zeichen gegen soziale Kälte und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen. Die im Herbst bundesweit gezahlte Energiepreispauschale hatte den Kirchen zusätzliche Einnahmen ermöglicht, die diese an Bedürftige weitergeben.

(Claudia Pfannemüller)

Aktionstag macht auf Situation in der Suchthilfe aufmerksam

Der Konsum von Suchtmitteln hat in den vergangenen beiden Jahren zugenommen. Der Aktionstag der Suchtberatungsstellen am 10. November will auf diese Problematik aufmerksam machen.

Die Suchtberatungsstellen des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa und der Diakonie Fulda wollen mit einem Aktionstag am 10. November auf die gestiegenen Zahlen des Konsums von stoffgebundenen, sowie stoffungebundenen Süchten aufmerksam machen. Dazu zählen neben Alkohol und unterschiedlichen Drogen auch Glücksspiel-, Kauf- und Medikamentensucht. Belege für die gestiegenen Zahlen sind im Jahrbuch Sucht 2022 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) zu finden. Die Coronapandemie hat die psychische Gesundheit der Menschen in Deutschland beeinträchtigt. Besonders Menschen mit psycho-sozialen oder gesundheitlichen Problemen seien betroffen, wissen die Beraterinnen und Berater von Caritas und Diakonie in der Region Fulda zu berichten. Durch die Pandemie seien Beratungsgespräche überwiegend telefonisch oder per Chat möglich gewesen. Ganz entfallen seien die Gruppentreffen, die wichtig seien, um durch Selbsthilfe gestützt, nach einem Reha- Aufenthalt, stabilisiert zu werden. Auch die ambulante Rehabilitation konnte nicht durchgeführt werden. Süchtige seien auf sich selbst zurückgeworfen gewesen und hätten dadurch vermehrt zu Suchtmitteln gegriffen. So habe die Krise beispielsweise bei Menschen, deren Alkoholkonsum schon vor der Pandemie problemhaft gewesen sei, zu einer Ausweitung des Alkoholkonsums geführt. Prävention, Frühintervention, Beratung, Behandlung und Sucht-Selbsthilfe brauche es deshalb jetzt umso mehr, um Suchtgefährdete und Abhängigkeitserkrankte zu unterstützen. Auch die „Offene Sprechstunde“ müsse neu etabliert werden. Während Gruppentermine zu Beginn der Pandemie überhaupt nicht stattfinden konnten, seien mittlerweile Vorrichtungen geschaffen worden, um diese, nach Lockerung der coronabedingten Einschränkungen, wieder zu ermöglichen. Die Beratungsstellen haben größere Räumlichkeiten angemietet, hochwertige Luftfiltersysteme angeschafft und die Beratungsbüros mit Plexiglastrennscheiben ausgestattet. Dieses sei mit erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden gewesen, so Susanne Saradj, Geschäftsführerin Caritas und Pfarrer Lars-Peter Rilke, Geschäftsführer Diakonie. Der Aktionstag, der bereits zum dritten Mal stattfindet, soll darauf hinweisen, dass Suchtberatung „Kommunal wertvoll“ ist. Die Fuldaer Suchtberatungsstellen sind für alle Betroffenen da. Durch ihre „Offene Sprechstunde“, Beratungstätigkeit, ambulante Rehabilitation und Vermittlung in Kliniken zu Entzug und Behandlung verhindern sie dauerhafte Arbeitsunfähigkeit, Frühverrentung, Zerbrechen von Familiensystemen und Beschaffungskriminalität. Sowohl die Stadt Fulda als auch der Landkreis Fulda befürworten und unterstützen dankenswerterweise die Arbeit der Suchthilfe in der Region Fulda. Dabei wird nicht verkannt, dass die Träger Diakonie und Caritas erhebliche finanzielle Mittel aufbringen müssen, um fachlich qualifizierte Sozialpädagoginnen und -pädagogen mit Zusatzausbildung vorhalten zu können.

Wer sich zum Thema Sucht beraten lassen will, etwa weil er selbst betroffen ist oder bei Angehörigen eine Betroffenheit vermutet, kann sich kostenlos an die Beratungsstellen von Caritas, 0661 2428350 und Diakonie 0661 25017900 wenden. Auch über die Websites der Einrichtungen sind weitere Informationen und Kontaktwege verfügbar.

Suchtberatung: Offene Sprechstunde findet wieder statt